Bessere Zusammenarbeit zwischen Eltern und ErzieherInnen

Wie man dauerhafte Beziehungen zwischen Bezugspersonen in der Kita und Familien aufbaut.

Bessere Zusammenarbeit zwischen Eltern und ErzieherInnen

April 26, 2022

Wie man dauerhafte Beziehungen zwischen Bezugspersonen in der Kita und Familien aufbaut.

Wie man dauerhafte Beziehungen zwischen Bezugspersonen in der Kita und Familien aufbaut.
Esther Mettler
April 26, 2022
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26/4/2022

In Eile? Darum geht’s:

Wir erklären hier, warum eine regelmäßige Kommunikation zwischen den Eltern und den BezugserzieherInnen - also den beiden Parteien, die das Kind am besten kennen - im besten Interesse des Kindes ist.

Wenn man als kleines Kind in den Kindergarten kommt, kann das sehr überwältigend sein... Mama und Papa sind nicht da, das Kind befindet sich in einer völlig neuen Umgebung, und es gibt bestimmt viele unbekannte Gesichter um einen herum. Für manche Kinder ist es ein Sprung ins kalte Wasser, wenn sie von klein auf eine Ganztagsbetreuung besuchen. Aus diesem Grund ist die Bezugsperson für ein Kind die wohl wichtigste Person in Ihrer Einrichtung.

Warum also bestehen so häufig keine engeren Beziehungen zur Familie des Kindes? 

Oft wird die Kommunikation mit den Eltern von der Leitung einer Kindertagesstätte übernommen. Und doch sind sie selten die am besten informierte Person, wenn es um die einzelnen Kinder geht. Die Förderung einer engeren Beziehungen zwischen BezugserzieherIn und Familie wird dazu beitragen, dass die Bezugsperson mehr über das Kind erfährt, um das sie sich kümmert, und die Familie ein besseres Verständnis für die Vorgänge in Ihrer Einrichtung bekommt.

Was sind BezugserzieherInnen?

Ein oder eine BezugserzieherIn ist jemand, der die Rolle der Hauptbetreuungsperson in der Einrichtung übernimmt. Sie bietet eine Stütze für das Kind, indem sie eine freundliche, verantwortungsvolle und vertrauenswürdige Person im Leben des Kindes ist.

Durch Bezugserzieher die Elternarbeit verbessern

Diese Grundlage wird von der Bezugsperson aufgebaut, die dafür sorgt, dass die emotionalen und körperlichen Bedürfnisse des Kindes erfüllt werden. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, eine solche sichere Umgebung zu schaffen, aber die Bezugsperson spielt die Hauptrolle. Wenn Kinder sich sicher und wohl fühlen, sind sie zu folgenden Dingen in der Lage:

  • Sie können sich sozial und emotional entwickeln.
  • Sie erforschen ihre Umgebung im Kindergarten.
  • Sie bauen Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen auf.
  • Sie erwerben neue Fähigkeiten und Kenntnisse.

Ihre Bezugspersonen haben zweifellos eine sehr wichtige Funktion. Wir sind uns alle bewusst, dass die Kinder in der Kita oft über längere Zeit in kleinen oder großen Gruppen zusammen sind. Jemanden zu haben, der immer da ist, um Fragen zu beantworten, mit ihm zu kuscheln, zu lachen oder zu weinen, kann den Stresspegel erheblich senken. Das allgemeine Wohlbefinden und die Entwicklung eines Kindes werden durch diese enge, sichere Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern positiv beeinflusst.

„Wir können uns gar nicht oft genug vor Augen führen, dass ein Kind, vor allem ein sehr junges und fast völlig abhängiges Kind, die einzige Person im Kinderzimmer ist, die nicht verstehen kann, warum es dort ist. Es kann sich das nur als Verlassenheit erklären, und wenn ihm nicht auf positive und liebevolle Weise geholfen wird, wird es mehr Angst haben, als es ertragen kann.“

- Goldschmied & Jackson, 1994

Also, warum nicht einfach auf die Bezugsperson vertrauen?

Es gibt unzählige Gründe, warum eine gute Partnerschaft mit den Eltern für alle an der Kinderbetreuung beteiligten Personen wichtig ist. Und die Suche nach Möglichkeiten, die Kommunikation zwischen ‚Zuhause‘ und ‚Kindertagesstäte‘ zu verbessern, wird nicht so schnell aufhören.

Wenn Ihre Hauptverantwortlichen sich auf ihre Bezugskinder eingestellt haben, ihre Interessen verstehen und im Allgemeinen ihre Rolle erfüllen, könnten sie vielleicht mit etwas mehr Verantwortung gut zurechtkommen.

Wenn Sie Ihren BezugserzieherInnen mehr Verantwortung übertragen, könnte dies der Anstoß für mehr Informationsaustausch, Kommunikation und Geschichten zwischen Management, Fachkräften, Kindern und ihren Familien sein.

Top-Tipp: Warum nicht Ihre ‚BezugserzieherIn‘ als ‚Familienperson‘ bezeichnen, um die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Kindern und ihren Familien zu unterstreichen?

BezugserzieherIn oder Leitung der Kindertagesstätte?

In Ihrem Kindergarten ist es der oder die BezugserzieherIn, die das physische und psychische Wohlbefinden des Kindes sicherstellt. Sie sind auch der Erwachsene, den das Kind am besten kennt, dem es vertraut und den es respektiert. 

Für Eltern oder Paare ist es viel einfacher, eine einzelne Person näher kennenzulernen und ihr zu vertrauen als dem gesamten Team der Kindertagesstätte. Wenn sich Ihre Eltern wohlfühlen, hat das viele Vorteile: Sie engagieren sich eher für die Kita, nehmen an Veranstaltungen teil und geben positives Feedback. 

Da der oder die BezugserzieherIn mit den Eltern und Betreuern zusammenarbeitet, um eine kontinuierliche und gute Betreuung zu sichern, ist sie bestens geeignet, um die Hauptkommunikation zwischen Familie und Kita zu gewährleisten. Die Bezugsperson kümmert sich täglich den ganzen Tag um das Kind, und es ist sicherlich von Vorteil, wenn das Wissen auf direktem Wege ausgetauscht wird und nicht über eine dritte Partei.

Bessere Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erziehern

Leitungskräfte nicht völlig ausschließen

Die Idee hinter all dem ist, Sie als Führungskraft ein wenig zu entlasten. Es geht nicht darum, dass Sie weniger wissen oder gar ausgeschlossen werden.

Sie können die Eltern über alles auf dem Laufenden halten und gleichzeitig die Weitergabe von Informationen zwischen der Einrichtung und dem Elternhaus effizienter gestalten. Haben Sie Vertrauen in Ihre BezugserzieherIn, übertragen Sie ihr diese Aufgabe und sehen Sie ihnen zu, wie sie sich mit genügend Zeit und den richtigen Hilfsmitteln weiterentwickelt!

Natürlich ist es wie bei allen anderen Dingen auch wichtig, dass es ein entsprechendes Vorgehen und feste Richtlinien gibt. Entscheidend ist, dass die MitarbeiterInnen in Schlüsselpositionen wissen, wie sie sich zu verhalten haben, was sie zu leisten haben und was Sie von ihnen erwarten.

Wenn Sie in eine Situation geraten, in der eine Bezugsperson etwas nicht ganz versteht, können Sie auf die entsprechenden Unterlagen zurückgreifen. Wenn Sie klare Rollen und Verantwortlichkeiten festlegen, können Sie Ihre gesamte Einrichtung effektiver verwalten.

Top-Tipp: Nehmen Sie Rücksicht auf die Gefühle der Eltern und überlegen Sie sich genau, wie Sie kommunizieren, insbesondere wenn Sie wichtige und/oder schwierige Dinge zu sagen haben.

Wie wichtig sind die Eltern in diesem Zusammenhang?

Natürlich geht es Ihnen in erster Linie um die Kinder, aber die Beziehung zwischen Eltern und ErzieherInnen sind ebenfalls sehr wichtig. Da die Eltern oft längere Zeit von ihren Kindern getrennt sind, ist es wichtig, dass Sie ihnen helfen, das Gefühl zu vermeiden, dass sie das Aufwachsen ihres Kindes verpassen.

In Ihrer Einrichtung können große Meilensteine gesetzt und erreicht werden, und es ist wichtig, dass die Eltern das Gefühl haben, dass dies normal ist und kein Grund zur Sorge besteht. Eine starke Beziehung mit regelmäßiger Kommunikation hat auch den Vorteil, dass sie sich bei diesen besonderen Momenten stärker einbezogen fühlen.

Eltern wollen die beste Betreuung und Fürsorge für ihr Kind. Natürlich möchten sie mit jemandem in Kontakt stehen, der sich mit dem individuellen Lernen, der Entwicklung und der Pflege ihres Kindes auskennt.

Top-Tipp: Die Bezugspersonen sollten in der Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Eltern möglichst flexibel sein. Möglicherweise müssen Anpassungen vorgenommen werden, um den Bedürfnissen aller Eltern gerecht zu werden, insbesondere denjenigen, die Englisch als zusätzliche Sprache sprechen.

Diese wechselseitige Beziehung ist sowohl für Sie als auch für die Eltern von entscheidender Bedeutung. Erstens schafft sie eine gemeinsame Erwartungshaltung, die das Risiko von Missverständnissen verringert. Letztendlich kennen die Eltern ihre Kinder am besten, sodass der/die Betreuer/in davon lernen kann:

  • Die Vorlieben und Abneigungen des Kindes, die sich häufig ändern können.
  • Neue Entwicklungsstufen zu Hause, z. B. neue Fähigkeiten.
  • Das Verhalten des Kindes in der häuslichen Umgebung.
  • Ob es zu Hause irgendwelche Probleme gibt (der oder die BezugserzieherIn könnte den Familien dabei helfen, ggf. mehr fachkundige Unterstützung in Anspruch zu nehmen).

Die Eltern kennen ihr Kind vielleicht am besten, aber wenn es richtig gemacht wird, kann die Bezugsperson in der Kita eine entscheidende Rolle dabei spielen, das Wissen der Eltern über ihr eigenes Kind zu verbessern.

Bezugsperson in der Kita verbessern die Beziehung zu den Eltern

Wie man die eine bessere Zusammenarbeit zwischen Eltern und ErzieherInnen aufbaut

Sie suchen nach Möglichkeiten, die Beziehung zwischen den Eltern und der Bezugsperson des Kindes zu verbessern? Hier sind ein paar Anregungen:

  • Lassen Sie nicht zu, dass die Kommunikation mit den Eltern eine überhastete Angelegenheit ist, die man schnell hinter sich bringen muss. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Bezugspersonen genügend Zeit haben, um zu planen, zu kommunizieren und dann zu reflektieren. All diese Schritte sind wichtig für eine gut strukturierte und konsistente Beziehung zu den Eltern.
  • Schlagen Sie dem oder der BezugserzieherIn vor, sich an der Elternarbeit zu beteiligen und entsprechende Maßnahmen zu planen. Das können Kaffeekränzchen, Elternabende, „stay and play“, Themenwochen, Ausflüge sein - die Liste ist endlos.
  • Setzen Sie Kita Software ein, die Zeit spart, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Die Bezugsperson in der Kita kann Neuigkeiten, Dokumente und Fotos mit den Eltern austauschen und ihnen Nachrichten über bevorstehende Veranstaltungen und Elternabende schicken und so die wichtigen persönlichen Gespräche für die wirklich wichtigen Dinge aufsparen.
  • Erlauben Sie den Fachkräften nicht nur, die Entwicklung des Kindes durch Beobachtungen und Kontrollen zu beurteilen, sondern beziehen Sie sie auch in die übergeordneten Beurteilungen ein. Sie sollten regelmäßig geschult werden, damit der oder die BezugserzieherIn selbstbewusst ist und den Eltern ausreichende Informationen über die Fortschritte des Kindes geben kann. Die BezugserzieherInnen können dabei die führende Rolle übernehmen und eine Stufe erreichen, in der das obere Leitungspersonal nur noch eine übergeordnete Rolle spielt.

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