Theorie und Praxis

Neue Herausforderungen für Schweizer Kitas – Diese Lösungen helfen jetzt.

Kita-Initiative, Zivildienst-Kürzungen und teure Subventionen: Schweizer Kitas stehen aktuell vor mehreren Herausforderungen gleichzeitig. Doch wie wirkt sich das auf die Praxis aus – und wie können Kitas die Veränderungen für sich nutzen?
27/6/2025
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min.
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In Eile? Hier ist die Kurzfassung:

  • Die schweizerische Kita-Initiative will bezahlbare Betreuung für alle ermöglichen, sorgt aber für politische Kontroversen.
  • Hohe Subventionen zeigen kaum Wirkung auf die Erwerbsquote der Eltern, sind aber finanziell belastend.
  • Weniger Zivildienstleistende ab Sommer 2025 bringen Schweizer Kitas in Personalnot.
  • Fachkräfte fühlen sich durch hohe Verantwortung und geringe Anerkennung zunehmend belastet.
  • Digitale Tools wie Famly helfen, den Kita-Alltag trotz Herausforderungen effizient zu gestalten.

Kita-Initiative: Politisches Tauziehen um bezahlbare Betreuung

In der Schweiz ist Kinderbetreuung teuer – teilweise sogar extrem teuer. Laut aktuellen Erhebungen können Kita-Kosten bis zu einem Drittel des Haushaltseinkommens ausmachen. Die landesweite Kita-Initiative will dies ändern und fordert, dass Eltern maximal zehn Prozent ihres Haushaltseinkommens für Betreuung ausgeben müssen. Zwei Drittel der Kosten soll der Bund tragen.

In Bern wird derzeit viel Entschieden, was die Zukunft von Kitas massgeblich verändern könnte. (Bild: Andreas Fischinger auf Unsplash)


Während Befürworter:innen die Initiative als entscheidenden Schritt hin zu mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf loben, gibt es Gegenstimmen, die hohe Kosten und bürokratischen Aufwand befürchten. Der Bundesrat hat die Initiative deshalb im Sommer 2024 zunächst abgelehnt – und dennoch prägt sie weiterhin politische Diskussionen und bewegt Gemeinden und Kantone zur Überprüfung ihrer Betreuungskonzepte. Für Kitas bedeutet das vor allem eins: Unsicherheit, aber auch die Chance, sich auf mögliche Änderungen frühzeitig einzustellen und ihre Positionierung zu schärfen.

Subventionen für Kitas: Hohe Kosten, begrenzte Effekte?

Das zweite grosse Diskussionsthema in der Schweiz ist derzeit der tatsächliche Nutzen von Kita-Subventionen. Avenir Suisse kritisiert in einer aktuellen Analyse, dass die bisher eingesetzten Subventionen, die inzwischen rund 700 Millionen Franken pro Jahr kosten, wenig effektiv sind. Denn obwohl Subventionen Eltern entlasten sollen, zeigt sich kaum ein Effekt auf die Erwerbstätigkeit. Laut Untersuchungen erhöhten sich die Arbeitsstunden der Eltern lediglich zwischen einem und fünf Prozent.

Das wirft Fragen auf: Investiert die Schweiz hier womöglich am Bedarf vorbei? Kitas könnten diese Debatte als Anstoss nehmen, um ihre eigenen Tarifmodelle flexibler zu gestalten und auf differenzierte Bedürfnisse der Familien einzugehen – etwa mit Teilzeit- oder Kurzzeitangeboten, die Familien individuell entlasten.

Weniger Zivis: Schweizer Kitas droht Personalmangel

Ab Juli 2025 könnte sich die Personalsituation in Schweizer Kitas weiter verschärfen: Der Bundesrat hat entschieden, den Zugang zum Zivildienst zu erschweren, wodurch deutlich weniger Zivis zur Verfügung stehen werden. Besonders betroffen sind dabei Einrichtungen, die auf Zivis setzen, um Personalengpässe oder saisonale Belastungen auszugleichen.

Der Zugang zum Zivildienst wird erschwert. (Bild: Foto: Bundesamt für Zivildienst ZIVI)


Dieser Schritt trifft viele Kitas unvorbereitet. Der Wegfall von Zivis bedeutet für Kita-Teams erhöhte Belastung, häufigere Überstunden und potenziell sinkende Betreuungsqualität. Kitas stehen deshalb vor der Aufgabe, alternative Lösungen zu entwickeln – etwa durch eine verstärkte Gewinnung von pädagogischem Nachwuchs, Weiterqualifizierung bestehender Mitarbeitender oder durch Investitionen in flexible Planungsinstrumente. Hier können digitale Lösungen wie Famly entscheidend unterstützen, indem Personalressourcen optimal geplant und administrativer Aufwand reduziert wird.

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Fachkräfte unter Druck: Anerkennung dringend gesucht

Inmitten all dieser Herausforderungen wächst der Druck auf Fachkräfte: Kita-Mitarbeitende berichten von hoher Verantwortung, steigender Belastung und gleichzeitig geringer gesellschaftlicher Anerkennung. Der kürzlich veröffentlichte SRF-Bericht zum Thema hat eine wichtige Diskussion angestossen: Wie attraktiv ist der Kita-Beruf eigentlich noch?

Für Kitas heisst das konkret: Wer langfristig Fachkräfte halten möchte, muss dringend handeln. Neben verbesserten Löhnen und Arbeitsbedingungen gewinnen auch Faktoren wie Wertschätzung, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und ein unterstützendes Arbeitsumfeld an Bedeutung. Auch hier können digitale Lösungen helfen, indem sie administrative Tätigkeiten reduzieren und mehr Raum für pädagogische Aufgaben schaffen – wodurch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigt.

Lösungen für Kitas: Wie aus Herausforderungen Chancen werden

So gross die Herausforderungen auch erscheinen mögen – es gibt Wege, wie Schweizer Kitas konstruktiv damit umgehen können. Zunächst gilt es, intern flexibel auf neue Gegebenheiten zu reagieren: etwa durch das Schaffen moderner Teilzeitmodelle oder den Einsatz digitaler Werkzeuge wie Famly. Diese helfen dabei, die Organisation und Kommunikation in Kitas effizienter zu gestalten, Eltern einzubinden und die Mitarbeitenden von bürokratischem Ballast zu entlasten.

Mit Famly wird die Kommunikation intern und mit den Familien zum Kinderspiel. Das spart Zeit!

Gerade jetzt lohnt es sich, auf langfristige Qualität statt kurzfristige Improvisation zu setzen. So entsteht eine Kita, die auch unter schwierigen Rahmenbedingungen zuverlässig funktioniert – und die Familien, Mitarbeitende und Träger überzeugt.

Jetzt die Kita der Zukunft gestalten

Die Schweiz steht in puncto Kita-Landschaft vor wegweisenden Entscheidungen. Kita-Initiative, Finanzierung und Personalfragen drängen aktuell mit grosser Dringlichkeit auf die Agenda. Gleichzeitig bieten diese Herausforderungen die Chance, alte Strukturen zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Wer proaktiv agiert, sich klug positioniert und Ressourcen effizient nutzt, kann aus dieser Situation gestärkt hervorgehen – für eine bessere Qualität und zufriedenere Familien und Fachkräfte.

Please note: here at Famly we love sharing creative activities for you to try with the children at your setting, but you know them best. Take the time to consider adaptions you might need to make so these activities are accessible and developmentally appropriate for the children you work with. Just as you ordinarily would, conduct risk assessments for your children and your setting before undertaking new activities, and ensure you and your staff are following your own health and safety guidelines.

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